von Jürgen Pranger
Gepostet am 24.2.2023
Obwohl das Hauptziel der Übungen in einem Fußballtraining darin besteht, vorher festgelegte taktische Verhaltensweisen (Prinzipien) zu trainieren, ist es wichtig zu wissen, wie die Größe des Spielfeldes und die Spieldauer die physiologische Reaktion der Spieler beeinflussen können.
Studien (Mallo & Navarro, 2008) haben ergeben, dass mindestens 100 m² pro Spieler benötigt werden, um einen adäquaten konditionellen Stimulus zu erreichen (mit hoher Intensität zurückgelegte Strecke; Zeit, die über 85 % der maximalen Herzfrequenz liegt, usw.).
In der Praxis bedeutet dies, dass für eine Ballhaltevariante (Possession Game) mit 16 Spielern (7 gegen 7 plus 2 neutrale Spieler), das nach diesem Schema durchgeführt werden soll, eine Fläche von etwa 1600 m² benötigt wird (z. B. ein Quadrat von 40 x 40 m oder ein Rechteck von 50 x 32 m).
Bei dieser Angabe handelt es sich um eine Schätzung und nicht um ein Standardgesetz, da die Dichte in Wirklichkeit exponentiell und nicht linear zur Anzahl der an der Übung teilnehmenden Spieler ansteigen sollte.
Was die Dauer der Übungen betrifft, so wurde nachgewiesen, dass ein Sportler zwei bis drei Minuten braucht, um seine maximale Sauerstoffaufnahme beim Laufen auf einem Laufband zu erreichen (Hoff. 2005). Fußballspieler laufen jedoch während eines Spiels nicht mit konstanter Geschwindigkeit geradeaus, sondern bewegen sich intermittierend, was bedeutet, dass sie mehr Zeit benötigen, um einen wichtigen kardiovaskulären Stimulus zu erreichen. Unter Bezugnahme auf die von Bansgbo (1994) und Helgerud et al. (2001) durchgeführten Untersuchungen könnte man daher die Hypothese aufstellen, dass mindestens 4 Minuten hochintensive Perioden erforderlich sind, um die maximale Sauerstoffaufnahme während dieser Art von Training zu stimulieren.
Diese festgelegte Dauer der Übung soll gewährleisten, dass alle Spieler aktiv am Spiel beteiligt sind, und sollte proportional zur Anzahl der beteiligten Spieler sein. Auf der Grundlage praktischer Erfahrungen könnte empfohlen werden, dass jeder Durchgang eine Dauer haben sollte, die der Multiplikation der Anzahl der beteiligten Spieler mit 30 Sekunden entspricht. Wenn also 16 Spieler an einem Ballbesitzspiel teilnehmen, sollte jeder Satz etwa 8 Minuten lang sein.
Die Erholungszeit zwischen den Sätzen sollte nicht länger als 2 bis 3 Minuten sein, um eine kumulative Wirkung zu erzielen, und sollte für entsprechende taktische Korrekturen, die Einführung von Varianten oder die Flüssigkeitszufuhr genutzt werden. Diese Raum- und Zeitangaben sind natürlich nur ein Anhaltspunkt, da jedes Trainingsumfeld individuelle Anpassungen erfordert.
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Effekt der Erhöhung der Spielerzahl (und relativer Spielfeldgröße) auf metabolische und lokomotorische Reaktionen auf SSGs (Small-Sided-Games). Ballbesitzspiele (gepunktete Linie) sind im Vergleich zu Spielformen mit Toren tendenziell mit niedrigeren lokomotorischen und metabolischen Reaktionen assoziiert. (Bild oben)
Intensität während typischer Kleinfeldspiele (SSGs) mit zwei zusätzlichen Torhütern (Spielform mit Torhütern - GS - Bild oben) oder ohne (Ballbesitzspiel - PO - Bild unten)
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von Ph.D. Laursen, Paul und Ph.D. Buchheit, Martin (Anzeige)
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Bangsbo, J. (1994). The physiology of soccer - with special reference to intense intermittent exercise. Acta Physiologica Scandinavica, 151
Helgerud, J., Engen, L.C., Wisloff, U., Hoff, J. (2001). Aerobic endurance training improves soccer performance. Medicine and Science in Sports and Exercise, 33, 1925-1931
Laursen, P.; Buchheit M. (2019). Science and Application of High-Intensity Interval Training. Solutions to the Programming Puzzle. Human Kinetics
Mallo, J. (2014). Periodisation Fitness Training. A Revolutionary Football Conditioning Program. SoccerTutor
Mallo, J., Navarro, E. (2008). Physical load imposed on soccer players during small-sided training games. Journal of sports medicine and physical fitness, 48, 166-171